AUSBLENDEN

Science City Itzling ist ein Leuchtturmprojekt

Monika Sturmer / 13.12.2022

Mit dem Ausbau des Techno-Z und der Science City Itzling setzt sich eine Erfolgsgeschichte fort, die vor rund 40 Jahren begonnen hat und Itzling heute zum modernsten und innovativsten Stadtteil Salzburgs macht. Einen zukunftsweisenden Eintrag ins ‚Logbuch‘ des Leuchtturm-Projekts Science City liefert die Universität Salzburg.

Seit dem Bau des Laborgebäudes für den Fachbereich Physik und Chemie der Materialien 2017 folgt in der Bündelung der technologienahen Fachbereiche und Einrichtungen in der Science City ein Meilenstein dem anderen: 2017 übersiedelte das Center for Human Computer Interaction ins Techno 5, 2019 folgte das Team des Studiengangs Data Science. Die Wissenstransferzentren IDA Lab und Smart Materials nahmen ihre Forschungstätigkeiten hier auf. Seit 2020 ebenfalls vor Ort: das Team des Startup und Career Centers der Universität. Das im Fachbereich Geoinformatik angesiedelte Christian Doppler Labor für Geohumane Technologien nahm ebenfalls 2020 seine Forschungstätigkeit auf. Alle diese Aktivitäten sind eine klare Ansage für die Stärkung und Positionierung des Universitätsstandorts Science City Itzling.

Neue Forschungsgebiete zur Profilierung

Wichtiges Anliegen von Rektor Hendrik Lehnert ist es, das Profil der Universität zu schärfen und neue Themen zu erarbeiten: „Wir sind mit dem Ziel angetreten, neue Fragestellungen für die Universität Salzburg zu entwickeln und umzusetzen.“ Dazu gehört für Lehnert ganz klar, dass die Universität versuchen muss, Aufgabenstellungen jenseits der traditionellen Universitätsthemen zu entwickeln, jedoch ohne das traditionelle Erbe der ursprünglichen Herkunft zu vernachlässigen: „Wir stellen eine Synthese her aus dem was da ist, in den Geisteswissenschaften, Kulturwissenschaften und anderen Fakultäten, mit neuen Themen wie digitaler Transformation oder künstlicher Intelligenz.“

Grafisches Bild eines kubisch verändertem Gehirn das mit einem Liniennetzwerk sowie Zahlen und Buchstaben verbunden ist.

Die Science City ist für Lehnert ideal für neue relevante Schwerpunkte im Bereich Informatik, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung. Nicola Hüsing, Vizerektorin für Forschung und Nachhaltigkeit sieht große Chancen in der stärkeren Verbindung der Schnittstellen zwischen den drei Fachbereichen in der Science City – Computerwissenschaften, Geoinformatik und Physik und Chemie der Materialien – und der Stärkung der Stärken: „Wir haben sehr gute Forschungsgruppen hier und können wunderbare Synergien schaffen, beispielsweise zwischen der anfassbaren Welt der Materialforschung und der digitalen Welt.“ Hüsing leitet den Fachbereich Physik und Chemie der Materialien und wurde kürzlich für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen von der Vereinigung der europäischen Gesellschaften für Chemie ausgezeichnet, seit 2015 ist sie Mitglied der Akademie der Wissenschaften.

Enge Zusammenarbeit mit der Wirtschaft

Systematisieren und weiter verstärken will der Rektor die ohnehin schon gute Vernetzung der hier angesiedelten Fachbereiche mit der Wirtschaft, über Forschungskooperationen oder Joint Labs wie z.B. das Center for Smart Materials, in denen Forscher und Unternehmen gemeinsam Themen erarbeiten. Hüsing ist mit dem Technologietransfer und der engen Verbindung zwischen innovativen Unternehmen und Forschern zufrieden: „Durch unsere Themen sind wir sehr breit aufgestellt. Es gibt unglaublich viele Schnittmengen und wir haben viele Kontakte zu Unternehmen, von der Aluminiumherstellung, über dentale Produkte bis hin zur Mikroelektronik und Informatik. Die Vernetzung für den Standort über die Fachbereiche ist sehr gut.“ Ausbaufähig sind für die engagierte Vizerektorin auf jeden Fall aber informelle Veranstaltungsformate und Orte, wo man zusammenkommen und sich austauschen kann: „Innovationen und neue Ideen kann man nicht planen, das sind oft zufällige Geschichten, die in zufälligen Gesprächen entstehen.“

Grafik eines androgynen Kopfmodells vor einem dunklen Hintergrund  mit hellen waagrechten Linien mit Punkten
Universität Salzburg punktet mit neuen Studiengänge zu den Themen Artificial Intelligence und Data Science.

Neue Studiengänge: innovativ und relevant

Insgesamt sind derzeit rund 300 Mitarbeiter in den drei Fachbereichen der Science City beschäftigt, 1.300 Studierende sind inskribiert. Salzburg gehört mit rund 18.000 Studierenden zu den kleineren Universitätsstandorten in Österreich, lässt aber mit innovativen Studiengängen von hoher Aktualität und gesellschaftlicher Relevanz aufhorchen. „Dieses und nächstes Wintersemester starten wir mit fünf neuen und extrem attraktiven Studiengängen. Wir sind überzeugt, dass wir viele Studierende haben werden“, ist sich der Mediziner Lehnert sicher. Zwei der neuen Studien sind in der Science City angesiedelt: Materialien und Nachhaltigkeit mit Start im Herbst 2020 und Artificial Intelligence mit Start im Wintersemester 2021. Gemeinsam mit den neuen Bachelor- und Masterstudien der letzten beiden Jahre – das sind Digitalisierung-Innovation-Gesellschaft, Human Computer Interaction und Data Science – und den klassischen Angeboten wie Angewandte Geoinformatik und Informatik gibt es in der Science City ein höchst attraktives und innovatives Bildungsangebot für junge Menschen, die ihre Zukunft im Bereich Digitalisierung sehen.

Career und Startup Center für Unternehmensgründer aus der Universität

Für Studierende mit Gründergeist und Unternehmensideen ist das Career und Startup Center erste Anlaufstelle. Die ursprünglich zwei getrennten Serviceeinrichtungen der Universität wurden Anfang des Jahres organisatorisch und räumlich in der Science City zusammengeführt. Es ist für alle Fragen rund um den Übergang vom Studium in die Arbeitswelt zuständig.

[Erschienen in Techno-Zine, V3, Juni 2020 ]

Sicht auf einige Gebäude der Science City Itzling im Hintergrund der Untersberg
Durch den Ausbau und die Weiterentwicklung der Science City wird Itzling zum modernsten Stadtteil Salzburgs.